Das Projekt „Zentrum digitale Arbeit (ZdA)“ im ESF-Bundesprogramm „Zukunftszentren“ wirkt als ostdeutscher Kompetenzträger für arbeitsorientierte, soziale Innovationen. Gemeinsam mit fünf regionalen Zukunftszentren (RZ) werden kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Selbstständige in Ostdeutschland dabei unterstützt, die digitale und demografische Transformation zu bewältigen. Diese Unterstützung wird in Form von Beratungen und innovativen Lehr-Lernkonzepten im Bereich der Weiterbildung und Qualifizierung durch die RZ geleistet.
Wieso führen wir das Projekt durch?
Das ESF-Förderprogramm „Zukunftszentren“ wurde ins Leben gerufen, um kleine und mittlere Unternehmen und deren Beschäftigte bei der Bewältigung der digitalen und demografischen Transformation zu unterstützen. Die Digitalisierung bietet gerade KMU große Chancen bei der Arbeitsgestaltung, ist aber auch mit neuartigen Herausforderungen verbunden. Dazu kommt, dass die ostdeutschen Bundesländer besonders stark durch den demografischen Wandel betroffen sind, da viele junge, gut ausgebildete Leute in die alten Bundesländer abwandern, während gleichzeitig ein Großteil der älteren Menschen in den nächsten Jahren in Rente geht. Diese beiden großen Veränderungsprozesse werden von den regionalen Zukunftszentren zusammengedacht und dadurch können KMU optimal beraten sowie deren Beschäftigte ganzheitlich weitergebildet werden.
Wie gehen wir dabei vor?
Das ZdA wirkt in zwei Modulen: 1. Think Tank mit entstehendem Wissenspool und themensetzenden Austausch, 2. Bundesweiter Wissenstransfer. Im Wissenspool als Basis der ZdA- Aktivitäten werden aufbereitete und weiterentwickelte Forschungsergebnisse mit aggregierten Wissensbeständen und Praxiserfahrung zur Digitalisierung der Arbeitswelt aus den RZ verknüpft, für die RZ sowie Zielgruppen priorisiert, aufbereitet und mit good-practice unterlegt. Die Arbeit erfolgt wissenschaftlich-analytisch und unterliegt der Qualitätssicherung. Das digitale Wissenswerkzeug erlaubt gesammelte Erkenntnisse neu zu verknüpfen, auszuwerten und Handlungserfordernisse sichtbar zu machen. Der Think Tank löst in enger Abstimmung mit dem BMAS Themensetzungen für den zukunftsgerichteten öffentlichen Diskurs aus und unterstützt die Programmsteuerungsgruppe.
Bundesweite Transferaktivitäten des ZdA bieten Zugang zum gebündelten und aufbereiteten Wissen und den in den RZ erworbenen Erfahrungen und Erkenntnissen. Sie basieren auf den Handlungsfeldern im Think Tank und Wissenspool, bringen die Entwicklung und Durchführung von Transfermaßnahmen hervor und sind zielgruppenorientiert angelegt. Klassische Formate wie Veranstaltungen unterstützen den Meinungsbildungs- und Austauschprozess der relevanten Akteure. Es geht vorrangig um einen organisationellen Transfer zwischen den RZ, zu den RZ und zum BMAS. Das ZdA wird im sächsischen Eilenburg im ländlichen Raum der Region Leipzig angesiedelt und ist in Leipzig mit beiden Hochschulstandorten verknüpft.
Ziele
Leitziele sind die zeitaktuelle bedarfsbezogene Themensetzung, Unterstützung regionaler Akteure je nach Stand der digitalen Wandels der Arbeitswelt sowie die Stärkung einer sozialpartnerschaftlich geprägten Gestaltungskompetenz.