Der gesamtgesellschaftliche Wandel der Arbeit hin zu mehr Flexibilisierung stellt bislang für viele Mitarbeitenden in getakteten Schichtsystemen eine "ferne Zukunftsmusik" dar. Eine flexibler gestaltete Schichtarbeit kann als Faktor der Mitarbeitendenbindung wirken.
Zudem liegen ungenutzte Potenziale in der Bekämpfung des Fachkräftemangels oft bei Frauen, die durch die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Sorgearbeit in der Erwerbstätigkeit eingeschränkt sind und den Unternehmen nicht im gewünschten Maße zur Verfügung stehen.
Hier setzt "ShiftLifeBalance" an:
Schichtarbeit soll attraktiver werden. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden sollen passgenau auf das Unternehmen zugeschnittene, flexiblere Schichtarbeitskonzepte entwickelt werden, um
- die Flexibilität für die Mitarbeitenden in der Produktion zu erhöhen,
- die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Sorgearbeit für Männer und Frauen zu erleichtern
- und produzierende Unternehmen als attraktive Arbeitgeber in der Region zu positionieren.
Möglich sind hierbei organisatorische und technische Maßnahmen zur Flexibilisierung der Schichtarbeit, z.B. durch Einsatz verschiedener Schichtsysteme nebeneinander, digitale Schichtplanung, Technikeinsatz zur Flexibilitätserhöhung für Schichttausch o.ä.
Wie wird das im Projekt umgesetzt?
- Herausforderungen Ihrer Schichtarbeit: Ermittlung des Status Quo und Festhalten erster Ansatzpunkte zur Verbesserung der Schichtarbeit in der Produktion
- Ideen und Lösungen: Aufbau und Implementierung einer betrieblichen Arbeitsgruppe aus Mitarbeitenden, die gemeinsam Vorschläge für eine flexiblere Gestaltung der Schichtarbeit entwickelt
- Nachhaltigkeit: Befähigung innerbetrieblicher Lotsinnen bzw. Lotsen durch Workshops und Erfahrungsaustausche, um über das Projekt hinaus aktiv Ideen zu verfolgen
- Workshops und Austausche: Qualifikation und Vernetzung von Mitarbeitenden durch Workshops, überbetrieblichen Austausch und Vernetzung zu verschiedenen Themen wie Arbeitsorganisation und Schichtplanung, gesunde Arbeitszeitgestaltung, Gleichstellung im Unternehmen, Kommunikation und Moderation oder Konfliktlösung
Ablauf
Das Projekt wird in zwei Zyklen durchgeführt. In Zyklus 1 (06/2023 – 08/2024) und Zyklus 2 (08/2024 – 12/2025) wird konkret folgendes umgesetzt:
- Lotsenbefähigung
- Lotsenaustausche
- Anwendungsworkshops in den teilnehmenden Unternehmen
- Übergreifende Themenworkshops
- Innerbetrieblicher Kick-Off
- Vernetzungsveranstaltung mit Unternehmen aller Zyklen und Regionen übergreifend
Kontaktdaten:
Projektleitung Melanie Trommer 0371 / 369 58 24 |
Linda Ruß (RKW Dresden)
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