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Wissen für Sie

Heute für morgen qualifizieren

„Du lernst nicht für die Schule, sondern für´s Leben.“ Diesen Satz kennt bestimmt jeder von uns aus seiner Kindheit. Schon damals haben wir uns demnach heute für morgen qualifiziert. Und das hört eigentlich – zum Glück – nie auf. Denn „Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“ – Henry Ford

Wir Menschen sind von Natur aus lernende Wesen. Jeden Tag erfahren wir neue Dinge, die unsere Entwicklung beeinflussen – oft ganz unbewusst. Das gilt sowohl für unser Privatleben als auch für unsere berufliche Tätigkeit. Die Fähigkeiten, die wir für diese mitbringen müssen, haben sich in den letzten Jahren stark erweitert. Fachkompetenzen sind nur noch ein Teil der Fähigkeiten, die wir brauchen. Sie werden ergänzt durch soziale Kompetenzen und Humankompetenzen, also aus unseren Fähigkeiten, Methoden anzuwenden, selbst zu lernen und zu kommunizieren. Die digitale Transformation verlangt uns darüber hinaus auch technologische und digitale Schlüsselkompetenzen ab. Es gibt also jede Menge Entwicklungspotenzial für jeden von uns.

 

Aber nicht nur die Art der zu vermittelnden Kompetenzen hat sich verändert. Auch die Art, wie Inhalte vermittelt werden, befindet sich im Wandel. Das klassische Modell des Frontalunterrichts mit möglichst vielen Zuhörenden ist ein Auslaufmodell. Im Vordergrund steht nunmehr die Möglichkeit, auf individuelle Fragen und Bedarfe einzugehen. Um als Lernende/r auch individuelle Fragen stellen zu können, müssen diese sich zunächst ihrer Bedarfe vergegenwärtigen. Daher ist im Vorfeld gemeinsam mit den Führungskräften ein Weiterbildungsplanung notwendig. Hier werden Ziele definiert und Mittel bzw. Methoden festgelegt, wie diese Ziele erreicht werden können. Im Lehrgang selbst müssen die Mitarbeitenden dann die Möglichkeit bekommen, zu beobachten und zu verstehen. Praktische Elemente wir Übungen und Austauschen sind dabei besonders hilfreich. Werdend die Lernenden aktiv eingebunden, erhöht dies den Lerneffekt. Das eigene Erarbeiten der Lösung, was oftmals auch Kreativität benötigt, wird positiv im Bewusstsein verankert. Um das Lernen noch greifbarer für Beteiligten zu machen, eigenen sich auch digitale Angebote.

 

Dies gilt besonders für webbasierte Lernangebote wie bei einem Lernmanagementsystem (LMS). Animationen, kurze Videos und Quizze vermitteln in spielerischer Form ebenfalls Wissen und Fähigkeiten. Quizze eigenen sich auch beim analogen Lernen gut, um die Kompetenzentwicklung zu evaluieren. Eine Mischung aus analogen und digitalen Angeboten trägt in der Regel zum Lernerfolg der Beteiligten bei. Auf diese Weise werden verschiedene Lerntypen abgeholt (akustisch, haptisch, visuell). Es sind also nicht nur die Lernenden, die neue Methoden anwenden, auch die Lehrenden sind dazu angehalten, ihre Lerninhalte ansprechenden zu gestalten – und zwar so, wie sie für den Lernenden attraktiv sind. Lernende sollten am besten dort abgeholt werden, wo sie ohnehin schon sind. Das heißt, auch neue Medien wie z.B. Tutorialvideos auf Youtube oder Podcast auf Spotify sollten vom Lehrenden in Betracht gezogen werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass jeder Lerninhalt in ein Video oder einen Podcast überführt werden muss. Es kommt ganz auf das Thema an.

 

Lernen und somit weiterbilden können sich Mitarbeitende aber keineswegs nur durch offizielle Schulungen, Workshops und Lehrgänge. Nein! Sie lernen auch tagtäglich im Unternehmen voneinander – zumindest dort, wo eine Weiterbildungskultur vorherrscht. Mitarbeitende tauschen sich aus, unterstützen sich gegenseitig und erarbeiten gemeinsam Lösungen für Probleme und Herausforderungen. Sie können auch als Multiplikatoren ihr in externen Weiterbildungen erworbenes Wissen an die Kollegen und Kolleginnen weitergeben, in dem sie selbst eine Inhouseschulung organisieren. Auch bei dieser Wissensvermittlung gilt es, verschiedene Methoden zu kombinieren.

 

Zusammengefasst: Um eine arbeitsbezogene Qualifizierung für morgen im Unternehmen zu erreichen, muss der Lerninhalt ansprechend gestaltet sein. Dies gelingt durch die Kombination von analogem und digitalen Lernen. Dabei sollten Technologien genutzt werden, die die Lernenden bereits aus ihrem Alltag kennen. Lernen ist nicht immer eine Einzelaufgabe, sondern funktioniert auch im Team. Voraussetzung ist jedoch, dass die Bedarfe und Potenziale der Lernenden bekannt sind. Mit diesen – gepaart mit den Unternehmenszielen – kann Weiterbildung strategisch geplant und im Nachgang evaluiert werden.

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