Nach einer kurzen Auffrischung der zuletzt besprochenen Themen starteten wir direkt mit den Grundlagen der Entspannung uns wollten zunächst von unseren Teilnehmer:innen erfahren, was sie selbst unter Entspannung verstehen.
„Den Kopf frei haben“
„Sich körperlich gut fühlen“
„Zeit für sich selbst zu haben“
„Gut schlafen zu können“
Antworten wie diese zeigten schnell, dass Entspannung sehr unterschiedlich wahrgenommen wird und einen Zustand der körperlichen und geistigen Ruhe und Gelassenheit darstellt, der dem Organismus dabei hilft, sich von alltäglichen Belastungen zu erholen und Energiereserven wieder aufzuladen. Wird dem Körper diese notwendige Zeit der Entspannung und Regeneration verwehrt, kann es auf Dauer zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen wie Kardiovaskulären-Erkrankungen, Diabetes, Depressionen oder Burn-Out kommen. Da diese nicht nur unser privates Umfeld beeinflussen, sondern auch unsere Arbeits- und Leistungsfähigkeit mindern, sollten Entspannungsphasen in regelmäßigen Abständen in den (Arbeits-)Alltag eingebaut werden. Wie gut das bereits gelingt, konnten unsere Teilnehmer:innen anhand eines Arbeitsblattes direkt selbst reflektieren. Im anschließenden Austausch wurde deutlich, dass es gar nicht so einfach ist, regelmäßige Ruhephasen in den Tag zu integrieren und dass dies viel Eigendisziplin erfordert, aber auch vonseiten des Unternehmens unterstützt werden kann.
Diese Unterstützung von Unternehmensseite kann bereits beim Schlaf beginnen, denn ein gesunder und erholsamer Schlaf stellt eine wichtige Grundlage für Ausgeglichenheit, Konzentration und Leistungsfähigkeit dar. Im angeregten Austausch entwickelten unsere Teilnehmer:innen Ideen, wie die betriebliche Gesundheitsförderung zur Verbesserung der Schlafqualität beitragen kann. Neben Informationsveranstaltungen und Workshops können auch klare Regelungen zur Überschreitung der Arbeitszeit oder zur Erreichbarkeit nach Feierabend dazu beitragen, dass die Mitarbeitenden nach der Arbeit entspannen können und eine gesunde Schlafroutine entwickeln.
Da wir bekanntermaßen einen Großteil der wachen Tageszeit am Arbeitsplatz verbringen, sollten auch hier Angebote geschaffen werden, die die Entspannung und mentale Gesundheit der Belegschaft erhalten und fördern. Auch hier sind die Möglichkeiten vielfältig und reichen von Übungen zur Regeneration und Muskelrelaxation über Yoga, Pilates, Tai Chi, Qi Gong, Massagen und Achtsamkeitsübungen bis hin zu Atmungsübungen und autogenem Training. Doch auch Ansätze aus dem Bereich der Arbeitsorganisation können Ausgangspunkt für Angebote zur Entspannung sein. Betriebliches Eingliederungsmanagement, Gefährdungsbeurteilungen psychischer Belastungen oder Mitarbeitergespräche können Hinweise auf Belastungsfaktoren geben und bieten die Möglichkeit, die Mitarbeitenden direkt selbst nach Wünschen im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung zu fragen. In Folge dessen können gezielte und zu den Bedarfen passende Angebote, wie beispielsweise Zeit- und Stressmanagementkurse oder Gesundheitstage mit Bezug zur mentalen Gesundheit ausgewählt werden. Auch regelmäßige Team-Events stellen eine gute Gelegenheit dar, die Gemeinschaft zu stärken und zur Entspannung und mentalen Gesundheit beizutragen. Um im Arbeitsalltag für Entspannung zu sorgen, sind von Gesetzeswegen her klare Pausen- und Ruhezeiten vorgegeben. Deren Einhaltung kann ebenfalls vonseiten des Unternehmens unterstützt werden, indem die Pausen beispielsweise im Kollegium gemeinsam durchgeführt werden und für eine ansprechende Gestaltung von Pausen- und Aufenthaltsräumen gesorgt wird.
Im letzten Teil des Workshops tauschten sich die Teilnehmer:innen dann darüber aus, wie sie sich nach der Arbeit bestmöglich entspannen können und wie es ihnen gelingt, vom Arbeitsalltag abzuschalten.
„Keine Arbeit mit nach Hause nehmen.“
„Das Handy ausschalten.“
„Auf dem Nachhauseweg höre ich meine Lieblingsmusik. Das Hilft mir beim Abschalten.“
„Wenn ich zu Hause angekommen bin, ziehe ich gleich bequeme Freizeitkleidung an.“
„Zu Hause trinke ich erstmal einen Kaffee und verbringen dann Zeit mit meiner Familie und meinen Haustieren.“
Die vielfältigen Antworten zeigten erneut, wie individuell das Abschalten und Entspannen sein kann und dass diese bereits beim Verlassen des Arbeitsplatzes beginnt und sich durch verschiedene Rituale über den Heimweg bis nach Hause fortsetzt.
Nachdem nun alle Phasen des Tages besprochen waren und wir deutlich sehen konnten, wie wichtig es ist, regelmäßig für Entspannung und Erholung zu sorgen, ging ein spannender Workshop zu Ende. Wir bedanken uns bei unseren Gastgeber:innen und freuen uns schon jetzt auf den Abschlussworkshop im Februar.