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KI im Praxisumfeld ausprobieren? – Living Lab Mittweida macht es möglich
Mitarbeitende an Ihrem Arbeitsplatz durch Roboter oder Assistenzsysteme zu unterstützen ist eine große Herausforderung für die Werkenden und auch die Führungskräfte. Damit das Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine effizient gelingt, haben Fachleute drei Szenarien entwickelt, in die interessierte Unternehmen eintauchen können.
Gleich zu Beginn erleben die Besucher mit virtueller Realität, wie Montagearbeitsplätze ergonomisch geplant und bewertet werden können. Auch eine Ursachensuche zu Haltungsschäden ist möglich. Beispielhaft wird demonstriert, wie mittels Brille und Flystick am virtuellen Arbeitsplatz navigiert und ausprobiert werden kann. Als Grundlage der virtuellen Umgebung können Bilder und CAD-Daten eingespeist werden, aus der sich die realitätsnahe Umgebung von Unternehmen zeiteffizient nachbauen lässt.
Im zweiten Versuchsraum „Mobile Robotik“ können die Möglichkeiten der Fließfertigung im Bereich Drehen und Fräsen mit den Vorteilen einer flexiblen Anordnung der Maschinen verbunden werden. Hierbei arbeiten Werkende und Roboter gemeinsam. Der mobile Manipulator (MoMa), eine Kombination aus fahrerlosem Transportsystem (FTS) und kollaborativem Roboter, unterstützt beispielsweise bei der Materialzufuhr. Das Bemerkenswerte an dieser Versuchsreihe ist die flexible Verkettung einzelner CNC-Maschinen, den einzelnen Modulen der Fertigungsstraße sowie der Zuarbeit vom MoMa und Robotino. Der Robotino ist ein zweites FTS mit Förderband und ohne kollaborativen Roboter, zur Bauteilübergabe an die Anlage. Die vielleicht ungewohnte kollaborative Zusammenarbeit mit einem autonomen Roboter wird durch eine herabgesenkte Fahrgeschwindigkeit erleichtert. Im Selbsttest reagierte das Fahrzeug sehr sensibel auf sich nähernde Personen und stoppte frühzeitig.
Gekoppelt ist dieser Versuchsaufbau mit dem Nachbarraum, in dem das roboterbasierte Entgraten und Bestücken ausprobiert werden kann. Mithilfe eines Roboterarms mit integriertem Entgratwerkzeug wird die optimale Einstellung für entgratete Kanten computerbasiert ermittelt und gesteuert. Unabhängig vom zugrunde liegendem Material sowie der Abnutzung des Werkzeugs wird eine sauber Kantenbearbeitung sichergestellt. Mehr zu den Herausforderungen des Entgratens hier.
Das dritte Testfeld „Adaptiv manuelle Montage“ untersucht die Möglichkeiten der Werkendenunterstützung mittels intelligenter Werkerassistenzsoftware, vereinfachter Materialzufuhr sowie flexibler Verkettung der Montagearbeitsplätze. Das Ziel ist eine effiziente und flexible Montage bei gleichzeitiger Entlastung der Arbeits- und Fachkräfte.
Zweites Labor zum Ausprobieren in Brandenburg
Damit ist das Mittweidaer Living Lab bereits das zweite Mitmach-Labor dieser Art. Im Dezember eröffnete an der Universität Cottbus-Senftenberg ein Labor zur optimalen Gestaltung von Computerarbeitsplätzen mit mehreren Bildschirmen, z.B. in Leitwarten. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Reinschnuppern können interessierte Unternehmen gemeinsam mit den Fachleuten aus Virtual Reality-Technik, Robotik und Automatisierung auf Anfrage. Gerne laden wir Sie zum Industrietag ein, an dem Sie mit den Fachleuten im Living Lab in den Austausch treten können. Sprechen Sie uns gerne an!
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Ihre Ansprechperson:
Claudia Graf-Pfohl
Tel.: 0371 / 369 58 17
Mail: graf-pfohl(at)atb-chemnitz.de
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Das Projekt „Perspektive Arbeit Lausitz” wird im Rahmen der Förderrichtlinie „Zukunft der Arbeit: Regionale Kompetenzzentren der Arbeitsforschung. Erste Wettbewerbsrunde: Gestaltung neuer Arbeitsformen durch Künstliche Intelligenz“ im Programm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.