„Wie schön, dass wir endlich wieder einen Präsenzworkshop in einem neuen Projekt durchführen können“ – mit diesem Gedanken machten sich Tobias Sanders und Marit Bartetzko auf den Weg in das Business and Innovation Centre Zwickau, wo am 09. September unser erster Workshop im Projekt „HörZu“ stattfand.
Gemeinsam mit fünf Führungskräften legten wir die Basis der gesunden Führung. Doch zunächst stand erst einmal das gegenseitige Kennenlernen auf dem Programm: Das obligatorische „Wo arbeitest du? Was ist deine Funktion im Unternehmen? Welche Erwartungen hast du an das Projekt“ wurde anschließend durch das Besprechen von Gemeinsamkeiten in Kleingruppen vertieft. Der Vergleich der erarbeiteten „Gemeinsamkeitsdreiecke“ im Plenum förderte sofort die Diskussion von aktuellen Praxisbeispielen und Herausforderungen aus den Unternehmen und das gemeinsame Erarbeiten von Lösungsansätzen. So arbeiteten wir schon während des Kennenlernens intensiv zusammen.
Im folgenden Teil widmeten wir uns erst einmal den Führungskräften selbst und tauschten uns zur Frage aus: „Was bedeutet gesunde Selbstführung für euch?“. Neben der Gesundheitsförderung durch Sport wurden u.a. auch Aspekte wie das Nutzen von ergonomischen Arbeitsmitteln, regelmäßigen Pausen und Mittagessen sowie die Durchführung der Gefährdungsbeurteilungen und das Betriebliche Eingliederungsmanagement genannt. Die Gesunde Selbstführung ist in Summe die Wahrnehmung, Steuerung und Reflektion der eigenen Gesundheit und damit als Grundlage für die Umsetzung der Gesunden Führung zu verstehen.
Durch die Diskussion zum Thema „Was bedeutet ‚Gesund Führen‘ eigentlich für euch?“ wurde die umfangreiche Auswirkung des Gesunden Führens auf die Mitarbeitenden in den Fokus gerückt. Vielen war die Thematik der Work-Life-Balance wichtig. Als Beispiele wurden hierzu terminfreie Feierabende und Pausen genannt. Auch auf das Beachten der individuellen Leistungskurven bei der Vergabe von Terminen und die Balance zwischen Nähe und Distanz sowie das Setzen von Grenzen wurde wichtiges Augenmerk gelegt. Natürlich darf auch die Einhaltung des Arbeitsschutzes bei gesunder Führung nicht fehlen. Hier konnten wir ebenfalls direkt in intensive Diskussionen einsteigen und Lösungsideen für spezifische Herausforderungen austauschen.
Anschließend starteten wir in die Erarbeitung der Leitlinien des Gesunden Führens nach Anne Katrin Matyssek. Auf Basis der Definition von Gesundheit und dem Einfluss des Arbeitsumfeld auf das psychische, physische und soziale Wohlbefinden, widmeten wir uns der Einführung der sechs Dimensionen gesunder Mitarbeiterführung. An diese knüpften wir die Fallbesprechung zum kränkenden Führungsverhalten als Kontrast zum gesunden Führungsverhalten an.
Und dann war auch dieser Tag schon vorbei. Viele Erkenntnisse und Themen wurden besprochen. Wir freuen uns schon sehr auf den bevorstehenden Workshop, der ebenfalls sehr durch die Erfahrungen aus der betrieblichen Praxis definiert sein wird.