Als wir im September mit den ersten Workshops zur gesunden Führung starteten, ahnten wir noch nicht, welche Herausforderungen uns noch durch die Pandemie zuteilwerden würden. Gemeinsam mit den Führungskräften aus fünf Unternehmen diskutierten wir, welche Dimensionen des gesunden Führens auf welche Art im Unternehmen umgesetzt werden und welche Rolle die eigene Selbstfürsorge dabei spielt. Im geschützten Rahmen in Präsenz wurden schnell persönliche Führungserfahrungen ausgetauscht und sich gegenseitig Tipps im Umgang mit herausfordernden Situationen gegeben.
Auch wenn es ab November nicht mehr möglich war, sich in Präsenz zu treffen, verzagten wir nicht und organisierten Online-Workshops. Gemeinsam nutzten wir die Vormittage, um über Aspekte der gesunden Organisationskultur zu diskutieren. Wir tauschten uns aus, welche Benefits und Prämien genutzt werden, wie sich diese auf die Motivation der Mitarbeitenden auswirken und wie man Motivation durch Maßnahmen für ein gutes Betriebsklima sowie ein gutes Arbeitsumfeld oder auch Abwechslung durch Job Rotation verbessern kann. Es gibt viele Wege, die bereits in der Praxis für eine gesunde Organisationskultur genutzt werden, so stellten wir mit unseren Teilnehmenden fest.
Gemeinsam vertieften wir dann im Frühjahr 2022 – endlich wieder in Präsenz – das Feld der modernen Organisationskultur. Wir tauschten uns zu genutzten Instrumenten für Mitarbeiter*innenbeurteilungen aus, diskutierten, wie man Gruppendynamiken erkennt und ihnen entgegenwirken kann und nahmen die eigenen Organisationskulturen unter die Lupe und verknüpften diese mit ersten New Work Ansätzen.
„HörZu – Gesunde und moderne Führung Zwickau“ endete mit vielen Impressionen zur gelebten Führungs- und Organisationskultur und Erfahrungswerten, die rege miteinander ausgetauscht wurden. Einige dieser Learnings betrafen konkret den Umgang mit Krankheit. Zum Beispiel, dass sich Karenztage auch betriebswirtschaftlich in den meisten Fällen lohnen oder dass Anreize, dass Mitarbeitende Fehltage reduzieren, auch dazu führen können, dass sie krank zur Arbeit kommen. Das hat mittel- und langfristig negative Folgen für das Unternehmen. Außerdem diskutierten wir kritisch die Bedeutung von rein monetären Anreizen, die immer nur kurzfristig die Motivation steigern. Es entstanden darüber hinaus oft sehr praktische kollegiale Fallberatungen, in den beispielsweise auch Strategien zur Besetzung offener Stellen erörtert worden sind.
Wir von der ATB gGmbH hatten viel Spaß mit diesem Projekt und freuen uns auf weitere gemeinsame Aktivitäten im Landkreis Zwickau!