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Perspektivwechsel zwischen Wirtschaft und Jugend in Reichenbach
Der Oberbürgermeister von Reichenbach, Herr Kürzinger, hat es sich nicht nehmen lassen die Teilenehmenden zu begrüßen. Er hat auf die Wichtigkeit des Themas und auf die demografischen Herausforderungen hingewiesen. Reichenbach verliert in Saldo aktuell von den ca. 20.000 Einwohnern jährlich 250 Einwohner und das, trotz der gestoppten Abwanderung. Die im Impulsvortrag zur demografischen Situation in Reichenbach gezeigten Daten haben dies noch einmal untermauert.
Schüler*innen sowie Wirtschafts- und Kommunalvertreter*innen begaben sich anschließend auf einen Rundgang durch die SYS TEC electronic AG, den ein kleines Drehteam mit Unterstützung des Unternehmens vorab aufgezeichnet hatte. Anschließend diskutierten die Teilnehmenden gemeinsam die mit Hilfe eines Erkundungsbogens die gesammelten Eindrücke und berichteten, was besonders positiv oder kritisch beim Rundgang auffiel.
Um den Perspektivwechsel wirklich rund zu machen, stellte Frau Dr. Albrecht-Andrassy noch die Ergebnisse der Schüler*innen-Befragung (Weinhold Oberschule, Goethegymnasium, HANSA Schule und BSZ) zum Thema Berufsfindung und Anforderungen an Ausbildungs- und Arbeitsplätze vor. Hier wurde mehr als deutlich, dass es weiterer Anstrengungen bedarf, der Jugend die regionale Wirtschaft mit ihren Möglichkeiten näherzubringen. Die Mehrzahl der fast 100 Befragten konnte kein regionales Unternehmen als guten Praktikums- bzw. Ausbildungsbetrieb oder attraktiven Arbeitgeber benennen. Und das, obwohl die Sicht der befragten Schüler*innen auf die Region und ihre Bleibemotivation durchaus Anlass zur Hoffnung geben. Nur jeder Zehnte gab an, keine Perspektive in der Region zu sehen und etwa ein Drittel zeigte sich bzgl. der Perspektive noch unentschlossen.
Die Bemühungen lohnen sich für Reichenbach, gemeinsam mit der Jugend an Lösungen zu arbeiten. Eine im Workshop diskutierte direkte Vernetzung zwischen den Akteuren der Wirtschaft mit den Schulen verspricht dabei sofortige Effekte. Es gibt viele Angebote in den Reichenbacher Unternehmen, diese müssen einfach nur bekannter gemacht werden. Gerade in Zeiten der Pandemie, in denen Schülerpraktika und Werkstatttage ausgesetzt werden mussten, bedarf es neuer Möglichkeiten der Kommunikation. Sowohl Frau Mensdorf von der SYS TEC electronic AG, wie auch Herr Sczepanski von der Wirtschaftsvereinigung Nördliches Vogtland e.V. luden alle Interessenten zum Dialog ein.
Das PWJ-Team unterstützt in Absprache mit dem Oberbürgermeister Herrn Kürzinger die weitere Entwicklung.
Wir freuen uns auf den nächsten Workshop in Lichtenstein.